Sooo, meine ersten beiden Wochen in Amerika sind nun fast um und ich dachte mir, es wird so langsam mal Zeit ein bisschen zu berichten... :)
Die Wochen vor meiner Abreise waren sehr schön, ich hab noch viel von Deutschland gesehen (unter anderem Berlin, Bremen, Emden, Wolfsburg und Juist) und viel Zeit mit meinen lieben Freunden und meiner tollen Familie verbracht. An meinem letzten Wochenende wurde noch einmal kräftig gefeiert (freitags zusammen mit Neele und Jule [die sich mittlerweile in Neuseeland befinden ;)] - danke, dass ihr so zahlreich erschienen seid und danke für die tollen Geschenke :) -, samstags in Langenberg auf dem Schützenfest & sonntags mit den Verwandten und meinen Besten) und ich konnte mich von allen verabschieden, wobei es komisch war zu sagen und zu hören: „Wir sehen uns dann in einem Jahr...!“
Nachts auf den letzten Drücker noch schnell die Koffer gepackt (was mich mal wieder sehr unter Zeitdruck setzte und mir das Gefühl gab, die Hälfte zu vergessen), ging es dann Montag in der Früh (02. August) los. Um halb 5 machten Mama, Papa, Wiebke und ich uns auf den Weg zum Hamburger Flughafen, wo wir dann auch überpünktlich ankamen. Das verschaffte mir Zeit, meine Koffer noch umzupacken (juchu!), da mein Handgepäcktrolley zu groß und schwer fürs Handgepäck war (und später stellte sich heraus, dass welche noch größere Koffer bei sich hatten, toll! -.- ). Dann begab ich mich auf die Suche nach Hannah, Anna und Nina mit denen ich vereinbart hatte, zusammen einzuchecken, damit wir nebeneinander sitzen können - was letztendlich nur für den Flug von

Hamburg nach München geklappt hat... den langen Flug von München nach New York verbrachte jeder für sich allein...bzw. mit anderen (zufällig neben einem sitzend) Au Pairs. Nach der Gepäckaufgabe (2 Koffer statt einem, was - wie gesagt - völlig unnötig war und für mich bedeutete die Fluggesellschaft mit Geld zu bereichern -.-) hieß es dann bald, sich von den Lieben zu verabschieden, was für mich irgendwie nicht wirklich real war.
In New York angekommen waren die befürchteten Zollkontrollen nicht der Rede wert und ein kleiner Bus und eine Bullenhitze erwarteten uns draußen. Es folgte noch eine im Ve

rgleich zur restlichen Reise kurze Fahrt zur Trainingsschule meiner Agentur Cultural Care nach Oakdale (auf Long Island), wo wir nach anstrengendem Koffer-in-den-3.-Stock-schleppen und einer kurzen Willkommensrede samt erstem amerikansichen Snack müde in die Betten fielen. Die 5 Tage in der Schule waren sehr anstrengend (aufgrund des Jetlags und den 8 Stunden Unterricht pro Tag), es gab kaum Zeit mal zu verschnaufen und die meisten waren froh, als sich die Woche dem Ende neigte und das Aufeinandertreffen mit der Gastfamilie bevorstand. Doch vorher stand noch ein wichtiger Punkt auf dem Stundenplan:
NEW YORK CITY! Doch aus diese Tour war nich

t weniger anstrengend - es war total warm, ich war müde und wir hatten nur wenig Zeit diese große Stadt zu "erkunden", erste Einkäufe zu erledigen, knurrende Mägen zu stillen (das Essen in der Schule war nicht wirklich gut...) und die vielen neuen Eindrücke (Times Square, Statue of liberty, Top of the Rock, viele [verschiedene] Menschen, überall leuchtende Reklame, Rush hour, etc.), die auf uns einprasselten, zu verarbeiten.
Freitag (06. August) war es dann so weit: Koffer bei gefühlten 50 °C zum Bus transportieren, neu gewonnene Freunde verabschieden und angespannt im Bus sitzen und auf das erste Treffen mit meiner Gastfamilie warten.
An der Bushaltestelle wartete bereits Hanna, das vorherige Au Pair auf mich und fuhr mit mir zu unserem Haus nach Larchmont (New York), wo meine Gastmutter bereits auf mich wartete und mich freudig empfing.Sie zeigte mir das Haus, Hanna anschließend den Ort und dann machten wir uns auf den Weg nach
Westport (Connecticut), wo die Familie für 4 Wochen ein Haus (mit Pool!) gemietet hat. Meine Aufregung wuchs mit der Zeit, denn das wichtigste Treffen - das mit den Kindern - stand mir noch bevor. Avery brauchte nicht lang, da hing sie schon an meiner Hand :) Cole hingegen hatte Angst und versteckte sich (in dem riiiiesen Haus, sodass erstmal eine nervenaufreibende Suchaktion gestartet werden musste...). Guter Anfang...! Abends lernte ich dann noch meinen Gastvater kennen.
Jetzt nach meiner ersten Arbeitswoche (ich bin total kaputt & müde und es waren lange Tage...) lautet mein Gefühlsstatus: Chaos pur! Manchmal denke ich: „Ich will nach Hause!“, doch es überwiegen die Momente in denen ich denke: „Das Jahr könnte ganz gut werden!“. Tendenz steigend. Mit den Kindern komme ich bis jetzt ganz gut klar, auch Cole ist mittlerweile mit mir „warm geworden“. Momentan sind sie jedoch des öfteren ein bisschen schwierig, was wohl aber an der momentanen Situation liegt: ein fremdes Haus, zwei Au Pairs (Hanna hat mich eingearbeitet, mir sehr viel gezeigt [wofür ich ihr auch sehr dankbar bin!] und reist am kommenden Montag ab] und eine oft nicht anwesende Gastmutter, obwohl sie eine „stay at home mom“ ist... Was mich momentan stört, ist, dass meine Gastmutter kaum mit mir sondern nur mit Hanna redet wenn was ansteht und ich dann immer planlos rumstehe (ICH bin das neue Au Pair, ICH muss doch eingearbeitet werden, nicht nur von und über Hanna sondern auch von ihr...) und dass ich hier ab Montag dann sozusagen allein bin. Ich komm hier aus dem Haus nicht raus (gerade abends kann es schnell langweilig werden, wenn man niemanden hat um was zu unternehmen, einen Film zu gucken oder sich einfach zu unterhalten...) und ich brauch mir hier keine Freunde suchen, weil wir in zwei Wochen so oder so zurück nach Larchmont ziehen.
Aber heute (14. August) war ein guter Tag, ich bin gerade sehr zuversichtlich, dass es ein super Jahr hier in Amerika wird! Nur an das Essen will ich mich nicht gewöhnen ;) bis auf peanut butter und chocolate chip cookies (YUMMY!) schmeckt es mir aber eh nicht so wirklich...
Genug für heute... ;)
Sonnig warme Grüße nach Deutschland! :)