Freitag, 22. Oktober 2010

Tell me why do I feel so bad...?

Also so langsam schlaegt mir die Achterbahnfahrt ziemlich aufs Gemuet... liess mich das vergangene (arbeitsfreie) Wochenende endlich mal wieder gemuetlich in ueberaus angenehmer Hoehe die Welt / mein Leben in Amerika von oben betrachten / geniessen, ging es vorhin so schnell und steil abwaerts, dass ich nicht mehr wusste wie mir geschieht und mir die Traenen in die Augen schossen. Gut, dass Kirsten genau zum richtigen Zeitpunkt ihrer Aufgabe als Au Pair nicht nachgehen musste...!
Aber von vorne... heute war bloß ein halber Tag im Kindergarten - die Sorte Tag, die ich (eigentlich) mag -, doch viel Spiel und Spaß war nicht angesagt. Ich sollte die Kids zu einem bestimmten Zeitpunkt fix und fertig haben, da ein Arzttermin in ihrem - aber nicht meinem - Kalender stand. Zunächst wusste ich nur, dass sie mit beiden unterwegs wollte und dass sie vorher einen Snack gegessen haben sollten (zumindest hatte ich das so verstanden). Sie rief mich dann 20 Minuten vor geplanter Abfahrt an (sie war noch unterwegs, Lebensmittel einkaufen), dass Ave und Cole in 10 Minuten abholbereit draußen stehen sollen. Klasse! Beide saßen gemütlich ihren Snack mümmelnd in der Küche, noch nicht hundertprozent abfahrbereit... und haben sich natürlich nicht gerade die größte Mühe gegeben, sich zu beeilen, als ich sie dazu aufforderte (wieso läuft es gerade in solchen Situationen immer anders als es eigentlich sollte?!). So geschah es dann, dass meine Gastmutter kurze Zeit später zur Tür hineingestürmt kam - Kinder immer noch am Snack mümmelnd, aber ansonsten almost ready to go -, die Kinder und mich hetzte und mir eröffnete, dass es sich bei dem Termin um einen wichtigen Arzttermin handle und ich den Kindern den Snack nicht vorher geben sondern für die Autofahrt hätte einpacken sollte. Als sie schon fast im Auto saßen, drehte sie sich noch einmal zu mir um - und legte los mit dem Donnerwetter: "Merle, I know you're doing your best, BUT..." Sie wurde richtig böse und als die Tür nach gefühlten 5 Minuten ins Schloss fiel, konnte ich meine Fassade nicht länger aufrecht erhalten und ließ meine Tränendrüsen ordentlich arbeiten. Gut, dass Kirsten ein offenes Ohr für mich hatte - ich musste mit jemandem über das Vorgefallene reden!
So langsam reicht es mir... ich weiß, dass die Kids rechtzeitig hätten fertig sein müssen (wobei meine hostmom ihre Klappe mal nicht zu weit aufreißen sollte - sie ist nun wirklich kein Kind der Pünktlichkeit), doch an der unnötig stressigen Situation war nicht ich allein Schuld. Wäre die Kommunikation nicht fehlgeschlagen, hätte das Ganze vermieden werden können. Ich wusste nicht, dass es ein wichtiger Arzttermin ist, die genaue Uhrzeit der Abfahrt konnte sie mir letztendlich auch nicht sagen und das mit dem Snack war auch ein Missverständnis... trotzdem war natürlich alles meine Schuld! Und das ist andauernd so... dass die Kommunikation zwischen meiner Gastmutter und mir völlig fehl schlägt. Eigentlich kann ich sogar sagen, dass es gar keine Kommunikation zwischen uns beiden existiert - nur das allerallerallernötigste, und sogar das bekommen wir nicht wirklich gut auf die Reihe. Wenn ich nicht andauernd nachfragen würde, bestünde mein Arbeitstag aus lauter (böser) Überraschungen. Wofür habe ich einen Online-Wochenplan, den sie jeden Sonntag und manchmal auch noch unterhalb der Woche bearbeitet, wenn sie die Hälfte nicht einträgt und davon ausgeht das ich alles weiß und alles so läuft, wie sie sich das vorstellt?! Dazu kommt, dass ich wirklich immer mein Bestes gebe und ich versuche ihr alles recht zu machen - und es doch nie schaffe. Das ist so frustrierend, wenn man sich viel Mühe gibt und letztendlich doch nur die Dinge vorgehalten bekommt, an denen es was zu mäkeln gibt. Ein "Danke" gelangt immer seltener zu meinem Ohr. Es scheint auf dem Weg zwischen den ganzen "Aber"s verloren zu gehen... Und all dies zusammen lässt mich immer öfter denken und spüren, dass ich eine reine Abreitskraft und kein neues Familienmitglied in diesem Haushalt bin. Nicht gerade das, was ich mir von meinem auf mich allein gestellten Jahr im Ausland vorgestellt habe.
Zudem hat sich die im letzten Blogeintrag geschilderte "Ich-mag-die-langen-Kindergartentage-nicht-und-will-ausschließlich-Mama"-Situation mit den Kindern immer noch nicht beruhigt, eher verschlimmert. Eine wirklich tolle Aussicht für die Zukunft... :/

Dienstag, 12. Oktober 2010

Das Beste zum Schluss

Das widerfaehrt mir jedes Mal, wenn ich hier essen gehe... und das wiederum goenne ich mir in letzter Zeit sehr oft: ob freitags zusammen mit Kirsten vor dem Kinobesuch (Life as we know it) im Applebee's oder samstags zum Brunch mit Kirsten, Janine und Maxi im Habour House oder sonntags nach einem relativ anstrengenden Tag in NYC als Staerkung mit Kirsten im ihop oooooder montags nach einem laaangen Arbeitstag (Columbus Day -> die Tueren des Kindergartens bleiben geschlossen...) mit Kirsten, Maxi und Julia in der cheesecake factory ooooooooder mittwochs im red mango (frozen yogurt place) in Gesellschaft von Kirsten, Lena, Wiebke und Maxi. Und jedes Mal ist der Nachtisch die absolute Kroenung. Damit man sich hinterher dann doch schlecht fuehlt Amerika in vollen Zuegen zu geniessen, steht (nicht nur) bei jedem Dessert die Anzahl der Kalorienchen, die man mit der Nahrungsaufnahme zu sich nimmt, auf der Speisekarte dabei. Aber das ist nicht die einzige Tatsache, die einem die Mundwinkel bis in die Kniekehlen fallen laesst - auch dass die Dollarscheine bei diesen ganzen Aktivitaeten mit riesen Freudenspruengen aus der Geldboerse verschwinden treagt ganz gut dazu bei. Immerhin bin ich nun (mal mehr und mal weniger) stolze Besitzerin eines Ipod touch, einer recht beachtlichen Anzahl an Kleidungsstuecken, vieler neuer Eindruecke, spassiger Erinnerungen und (unausweichlich) einiger zusaetzlicher Pfunde...
Die Arbeit kommt mir momentan (trotz der im Vergleich zum vorherigen Pensum wenigen Anzahl der Stunden und dadurch vielen freien Zeit) sehr anstrengend und stressig vor, was wahrscheinlich vor allem daran liegt, dass sich zu den Launen meiner Gastmutter (die sich nach dem absolut schrecklichen Wochenende aber wieder normalisiert haben und aushaltbar sind) zwei oft schlecht gelaunte Kinder gesellen, die nur noch schlecht bzw. gar nicht mehr auf mich hoeren. Ich schiebe das auf den Kindergarten und die dadurch mehr freie Zeit fuer mich [:D !] aber dafuer geringere Anzahl an Stunden zusammen mit den Kindern [:( !]... und wenn ich mich dann mit den Kindern beschaeftige, sind es nur die ernsten, fuer die Kinder (und folglich auch fuer mich) unspassigen Dinge, die erledigt werden muessen: kochen bzw. Nahrungsaufnahme (das gibt manchmal ein Theater...! Uuunglaublich -.-), baden und Kinder fuer Kindergarten, sonstige Aktivitaeten und Bett fertig machen. Meine Gastmutter uebernimmt dann das Bespassen der Kinder, waehrend ich koche, aufraeume, Waesche wasche oder anderen gestellten Aufgaben nachkomme. ("Merle, koenntest du bitte die Spielsachen neu sortieren, ich mag es organisiert." -> riesen Begeisterung meinerseits, aber gesagt, getan: Ich bin noch nicht einmal ganz fertig, da reisst Cole schon wieder alles aus den Regalen und richtet das groesstmoegliche Chaos an... haette man ahnen koennen - eine wirklich seeehr sinnvolle Aufgabe!) Kein Wunder, dass Ave und Cole sich teilweise echt unmoeglich mir gegenueber verhalten, nicht auf mich hoeren wollen und wegen jeder Kleinigkeit zu Mama rennen. Die Schattenseite einer "stay at home mom" breitet sich immer weiter aus und geht mir gewaltig auf die Nerven. Ich brauche mehr Licht! Denn das Ganze hat zur Folge, dass mir mittlerweile einfach die Lust am Arbeiten vergeht, da ich genau weiss, was fuer ein Stress auf mich zukommt - ruhige Merle hin oder her, so aetzende Kinder haelt man nicht gern aus! Ich hoffe, dass sich auch diese Situation wieder beruhight - die langen Tage im Kindergarten sind naemlich erstmal eine Umstellung fuer die beiden, vor allem fuer den Jungen. Und immerhin gibt es noch zwei Nachmittage die Woche, an denen wir "Ruhe" vorm Kindergarten und einfach nur Zeit haben, das zu machen was den Kindern und mir Spass bringt: Spielen! Inklusive strahlender Kindergesichter und lautem Lachen! Da ist das Verhalten und die gesamte Atmosphaere auch gleich ganz anders - entspannter, netter, nervenfreundlicher... so soll es sein!
Einen Erfolg habe ich aber am Wochendende doch erleben duerfen: Ich habe am Samstag Abend die Kinder offiziell das erste Mal alleine ins Bett gebracht, da meine Gasteltern auf der Hochzeit von zwei weiblichen Freunden tanzen wollten. (Kommentar von Cole zur der gleichgeschlechtlichen Ehe (ueberaus freudig): "Das heisst, ich kann Avery [Schwester!]heiraten?!" - mein Gastvater: "Nein." - Cole: "Aber ich kann einen anderen Jungen heiraten, richtig?" - mein Gastvater: "Nein, ich glaube das moechtest du nicht!" - Cole: "Waum denn nicht? Ich moechte Jack [Freund von Cole & Ave (die ihn uebrigens auch heiraten moechte)] heiraten!" - ... - Eine wirklich amuesante Unterhaltung :D ) Aber zurueck zum eigentlichen Geschehen: Es ist alles gut verlaufen, nachdem meine Gasteltern schon zur Abendbrotzeit das Haus verliessen und ich somit die alleinige Verantwortung fuer das Aufessen, Bettfertig machen, Gute-Nacht-Geschichte vorlesen und ins Bett bringen trug. Klingt jetzt nicht so schwierig und besonders, aber wie schon erwaehnt sind die beiden ein wenig auf meine Gastmutter fixiert. Cole hat zwar dann bei dem "ins Bett bringen"-Part ein wenig rumgequengelt und nach Mama verlangt, doch auch das konnte ich mit Bravour meistern und eine "beide-Kinder-schlafen"-SMS versenden. Ich klopfe mir an dieser Stelle einfach mal selbst auf die Schulter! ;)
Man merkt immer mehr, dass die Jahreszeit weiter fortschreitet und sich der Oktober schon fast wieder dem Ende neigt: sind auch vereinzelt noch sehr schoene, sehr warme ("Spaetsommer")Tage dabei, neigen sich die Temperaturen ueberwiegend dem herbstlich Kuehlen zu und auch der Himmel verspuert des oefteren den Drang, Regentropfen fallen zu lassen oder - zusammen mit einer wunderbaren Gerauschkulisse - den Abend/die Nacht alle paar Sekunden zu erhellen. Dazu gesellen sich immer mehr Vorgaerten, die auf das Fest am Vorabend von Allerheiligen hinweisen und vorbereiten - MAMAS GEBURTSTAG (& Halloween). Skelette, Graeber, Riesenspinnennetze, Kuerbiskoepfe, Geister, bunte Beleuchtung - alles, was das Herz begehrt bzw. eher vor Schreck zusammenzucken laesst! Auch unseren Vorgarten zieren vier Kuerbisse, jedoch ziemlich unspektakulaer und langweilig im Vergleich zu den anderen... Was mir nun noch fehlt ist das passende Kostuem, denn das darf natuerlich nicht fehlen! Waehrend meine Gastkinder schon seit Wochen davon sprechen und sich mittlerweile auch entschieden haben (Cole: Darth Vader, Avery: Cleopatra), stehe ich noch voellig auf dem Schlauch.

Ich mache mich dann mal auf die Suche nach einer glorreichen Idee!
Bis dahin, take care:*

(hab am 12.10. -> Veroeffentlichungsdatum - angefangen zu schreiben, jedoch erst am 14.10. beendet)

Dienstag, 5. Oktober 2010

Gaensehaut!

...schon wieder ist eine Woche wie im Fluge vergangen, mein 2-monatiges Jubilaeum liegt mittlerweile ein paar Tage zurueck und das Wort "Oktober" ziert das Kalenderblatt. Unglaublich aber wahr! Und das Wetter betont: es ist Herbst! Regen, Wind und Kaelte lassen einen die noch nicht wirklich vorhandenen warmen Klamotten aus dem Schrank kramen und am Wochenende durfte ich sogar trotz vier Lagen (Top, T-Shirt, duenner Pulli, Sweatshirt) ordentlich frieren.
Innerhalb der letzten Woche ist nicht wirklich was Spannendes passiert, ich habe meine freie Zeit, die dank des Kindergartens um einige Stunden gestiegen ist, mit schlafen/faulenzen, skypen und Freunden verbracht und meine Arbeitszeit mit kochen, Hausputz und Kinder betuedeln gut rumbekommen.
Freitag begann dann das unglaublich schreckliche Wochenende in einer unglaublich schoenen Umgebung, dem an einem See gelegenen Mohonk Mountain House (http://www.mohonk.com/)... Morgens, waehrend die Kids noch im Kindergarten waren, startete ich mit den Vorbereitungen, denn nach dem Mittagessen sollte es auf den Weg in die Berge gehen. Mehr oder weniger puenktlich ging es dann mit schlecht gelaunten Kindern und einer schon ziemlich gestressten Gastmutter los, mein Gastvater fuhr in einem zweiten Auto hinterher. Nach einer eineinhalbstuendigen, vom Regen gepraegten Fahrt, die ich ueberwiegend mit dem Versuch verbrachte, beiden Kindern genuegend Aufmerksamkeit zu schenken (was echt schwierig werden kann, wenn beide einem etwas zur gleichen Zeit uuuunbedingt zeigen wollen...) kamen wir an unserem Ziel an und ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich war selten an einem so unglaublich schoenen Ort - ein Traum! Kein Wunder, dass an dem Wochenende dort bis zu zwei Hochzeiten an einem Tag stattfanden. Zu meiner Enttaeuschung fuhren wir jedoch nach Schluesselentgegennahme und erster Erkundung des Gelaendes die endlos lange und enge Strasse, die als Ein- und Ausfahrt des Hotels dient, wieder zurueck. Nach einigen Minuten realisierte ich, dass wir die drei Tage nicht direkt in dem vor Erholung und Entspannung nur so strotzenden, riiiiiesigen, alten, schlossaehnlichen Gebaeude verbringen sondern fernab in der Einsamkeit des Waldes in einer zum Anwesen gehoerenden Cottage hausen wuerden. Naaa klasse... Merle, kommst du bitte wieder runter von deinen rosaroten Wolken?! - SO hatte ich mir das Wochenende ehrlich gesagt nicht vorgestellt, hatte andere Erwartungen gehegt und seitens meiner Gastmutter auch nicht wirklich Informationen darueber erhalten. Das hatte zur Folge, dass sich zu wenig Lebensmittel in dem eh schon grossen Gepaeckberg befand... DENN Cottage = Selbstversorgung / ein nicht gut informiertes Au Pair = Hunger und unnoetiger Stress -.-
Die schlechte Kommunikation zwischen meiner Gastmutter und mir brachte dann noch einige Situationen mit sich, die meine Gastmutter unzufrieden stimmten und somit unfreundlich, von-mir-genervt-klingend, pampig und ein wenig herablassend werden liessen. Darauffolgend setzte ich mich selbst ziemlich unter Druck, ihren hohen Anspruechen gerecht zu werden und alles richtig zu machen, was jedoch ebenfalls nach hinten losging (wie das nunmal so ist...). Zudem gesellten sich dann noch zwei Kinder, die sich in einer "Ich-hoere-nicht-darauf-was-andere-Leute-mir-sagen,-vor-allem-wenn es-mein-Babysitter-ist"-Phase befanden (wenn es um die "ernsten" Dinge wie Essen, fuer-den-Tag-oder-das-Bett-Fertigmachen oder Baden ging) und die Aussicht 13 Tage am Stueck arbeiten zu muessen. Meine Laune war die ueberwiegende Zeit des Wochenendes im Keller - und die meiner Gastmutter von Tag zu Tag gereizter...-, Traenen mussten unterdrueckt werden (es gelang mir nicht immer...) und Heimweh und Gedanken, die Familie zu wechseln, machte sich ueberaus breit - was in meiner Amerika-Zeit bis dahin noch nicht auf meiner Erlebnisliste zu finden war. :/
Jetzt im Nachhinein wird mir klar, dass das Wochenende eigentlich super schoen war und Spass gemacht hat - waere da wie gesagt nicht die dicke fette schwarze Wolke mit dem Namen Gastmutter, die das ganze ueberschattet: ich habe in meiner freien Zeit die Umgebung erkundet und (mit guter Musik im Ohr) die Stille genossen, habe meine Gedanken von der mich belastenden Unfreundlichkeit durch Lesen eines guten Buches ablenken koennen und hatte viel Spass beim Spielen mit Avery und Cole. Ausserdem war das Essen (das wir ja nun gezwungenermassen aus der Kueche des Hotels "ertragen" mussten) sehr lecker, die grosse Auswahl an Nachtisch laesst mir jetzt noch das Wasser im Munde zusammenlaufen! Auch das Wetter beschloss, sich am Samstag und Sonntag von seiner besten Seite zu zeigen: ein wolkenloser Himmel und strahlender Sonnenschein machten die windig-beissende Kaelte ein wenig ertreaglicher und liessen die Gaensehaut von Zeit zu Zeit verschwinden. Schwimmen, Reiten, Verstecken spielen, Museum, Wanderungen, Bootstour - die vielen Unternehmungen liessen das Wochenende zu meiner Erleichterung schnell zu einem Ende kommen - ihr koennt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich war, als ich am Sonntagabend nach zweieinhalbstuendiger (-> dichter Verkehr), todstiller (-> von Allem genervte Gastmutter) Heimfahrt, quengelige-Kinder-zu-Bett-Bringen und Aufraeumen/Entpacken muede und geschafft ins Bett fiel.
Nach einem langen Gespraech mit Hanna hat sich meine innerlich aufgewuehlte Lage wieder beruhigt und auch meine Gastmutter ist dem schwer auszuhaltenden Urlaubsstress entkommen und wieder dem normalen, harmlosen Alltagstress verfallen. Dieser ist eindeutig besser wegzustecken, zu uebersehen und -hoeren, nicht persoenlich zu nehmen, als das was ich am Wochenende erleben durfte. Ausserdem hat sie ihren Frust nicht ausschliesslich an mir ausgelassen, auch mein Gastvater und die Kids haben nicht gerade wenige pampig-unfreundliche Anweisungen und Kommentare innerhalb der drei Tage abbekommen - es lag also nicht (nur) an mir. An der Kommunikation muessen meine Gastmutter und ich einfach noch arbeiten - sie geht davon aus, dass ich ihre Gedanken lesen kann und alles von Grund auf richtig mache, aber so ist es nunmal nicht. Da frage ich jetzt lieber einmal zu viel als zu wenig nach und nehme dafuer die genervt und das-muesstest-du-doch-eigentlich-wissen klingeden Antworten in Kauf. Auch muss ich lernen, mich selbst nicht so unter Druck zu setzen - ich weiss, dass meine Gastmutter auf mich und meine Hilfe angewiesen ist und dass die Kinder mich moegen, auch wenn sie das nicht immer so zeigen...
Man, da hab ich gerade angefangen, mich hier richtig wohlzufuehlen und dann bricht so ein Wochenende ueber einen hinein... das ist doch gemein! Vor allem laesst es mich nicht gerade vor Freude in die Luft springen, wenn ich dem naechsten "Urlaub" entgegenblicke, der im November ansteht - auf den ich mich uebrigens schon ziemlich gefreut habe: eine Woche San Diego (Kalifornien). Aber man wird sehen... ich versuche optimistisch zu bleiben. Irgendwie wird das schon alles :)
Bis dahin, take care :*