Freitag, 28. Januar 2011

17 again

Diesen Eintrag widme ich nicht dem Film mit Zac Efron - ich muss euch enttäuschen ;) - diesen Eintrag widme ich meiner gefühlten Situation hier in den Vereinigten Staaten, im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten".
Ich fühle mich in der Zeit zurück versetzt, wie 17 oder jünger in Deutschland. Der Alkohol ist mir verboten, die meisten Clubs sind ab 21, meine Haut denkt durch das Chlorwasser sie befinde sich in der Pubertät, ich bin total abhängig von meiner Gastfamilie - ob ich das Auto haben kann, wo ich mich aufhalte, wann ich wieder nach Hause komme, usw. Auch wenn es zumindest - wie in Deutschland - für die ersten beiden "Probleme" eine Lösung, einen Umweg gibt (einen Dank an die Promoter! ;D) bin ich froh, wenn ich nach diesem Jahr einen etwas unabhängigeren, selbstständigeren Lebensstil führen kann. Es ist ein tolles Gefühl, ein Vorbild für die Kinder sein und die Verantwortung über den gesamten Haushalt haben zu dürfen, es ist schön zu wissen, dass ich als Mitglied der Familie angesehen werde - es ist ingesamt einfach unbeschreiblich, dass ich mein Abenteuer/Traum Amerika ausleben kann - doch manchmal engt mich die Abhängigkeit und Verantowrtung merklich ein. Ich will mich trotzdem gar nicht zu doll beschweren, ich sollte - zumindest was meine Gastfamilie betrifft - eher froh sein, dass ich so "abhängig" von ihnen bin bzw. dass sie sich um mich als Person kümmern. In meiner alten Gastfamilie konnte ich in meiner Freizeit so gut wie alles machen und lassen wann und wie ich wollte, es hat sie nicht wirklich interessiert, wo ich mich aufhalte und wann ich nach Hause komme... ABER das zeigt mir wiederum in meiner neuen Gastfamilie, dass sie sich einfach um mich sorgen, ich ihnen wichtig bin - eben wie ein eigenes Kind. Sie wollen mir den Spaß dadurch ja trotzdem nicht verderben, sie wünschen sich für mich, dass ich hier ein tolles, spaßiges Jahr habe und meine Freizeit gut ausnutze. Und es klingt hier in dem Eintrag wahrscheinlich eh schlimmer als ich es eigentlich meine und als es eigentlich ist :)
An dem vergangenen Wochenende war mal wieder nichts auszusetzen. Am Freitag war ich mit Phuongi im Kino (No Strings Attached & Black Swan), Samstag wurden dann mit chillen, skypen, starbucks und essen (Verabschiedung von Franzi, dem Au Pair, das ebenfalls mit meiner alten Gastfamilie ins Rematch gegangen ist und ihr Jahr nun rum hat) verbracht und am eisig kalten Sonntag war ich mit Kirsten und Maxi im Central Park Schlittschuh laufen :) Die Woche war ebenfalls realtiv ereignisreich... Meine Gastmutter kam mit der Diagnose "gebrochene Rippe" durch ihren sehr starken Husten nach Hause und hat viel schmerzreiche Zeit zu Hause verbracht. Außerdem ist mal wieder der aus feinen Eiskristallen bestehende feste Niederschlag (meinen Gastkinder auch bekannt als "SCHNIIIIIII") vom Himmel gerieselt - und das nicht zu wenig. Ungefähr 30 Zentimeter Neuschnee liegt über dem schon vorhandenen Schnee und viele Büsche und Baume neigen sich ächtzend unter der Last leidend gen "Boden". Einen halben Meter Schnee und mehr können wir nun unser Eigen nennen, an einigen Stellen ist der Schnee sogar höher geschippt als ich groß bin. Natürlich bedeutet das für Sam und Hannah, dass sie ihrer Mutter zu Hause Gesellschaft leisten können, die Schule macht Urlaub. So ein Tag war heute, allerdings geht ein dadurch langer Arbeitstag dank playdates und anderen Aktivitäten schnell und entspannt um.
Und nun kann ich den Abend ruhig ausklingen lassen und mich mit einem Grinsen auf dem Gesicht schlafen legen, denn als ich eben von einem DVD-Abend bei Kirsten nach Hause kam, bedankte sich mein Gastvater dafür, dass ich Sam zu einer Art Kindercasino (Belohnungsveranstaltung von seinen Boy Scouts) begleitet habe und nutzte das als Überleitung zu einem Lob über mein Verhältnis zu den Kindern. Ich würde mit beiden so wunderbar umgehen und sie hätten mich BEIDE total gern (Betonung lag besonders auf Sams Namen), was bei meinen Vorgängerinnen nie der Fall gewesen sei - es hätte immer nur einer von beiden eine sehr gute Bindung zu dem Au Pair gehabt. Ich merke es selbst, dass die Kids mich beide akzeptieren und lieb haben - sie zeigen es mir andauernd (Hannah mehr als Sam) -, doch es ist nochmal etwas anderes, etwas sehr schönes, wenn auch die Eltern das wahrnehmen und sie mich darauf ansprechen, loben und meine Anwesenheit in dieser Familie befürworten.

In diesem Sinne,
Gute Nacht und take care :*

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